Bei einer Aufstellungsversammlung am 01. Juni hat DIE LINKE. Ortsverband Altkreis Osterode ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die anstehende Kommunalwahl im September gewählt.
Der Landratskandidat der LINKEN, Dr. Eckhard Fascher, der im September die Nachfolge von Bernhard Reuter antreten möchte, führte durch die Versammlung.
Fascher machte sich erneut dafür stark, dass die Kommunen finanziell besser ausgestattet werden müssen. Er erteilte den Bedingungen für Finanzhilfe für schwache Kommunen eine Absage und machte noch einmal deutlich, dass sich auch die Bevölkerung schon mehrfach erfolgreich in Bürgerentscheiden zur Wehr setzen konnte. „Demokratie heißt, dass man sich einbringt. Der Bürger muss das letzte Wort haben.“, machte Fascher deutlich.
Für Herzberg wurde erneut Ilyas Cangöz nominiert, der durch seine kommunalpolitische Erfahrung und seiner mehrjährigen Ratstätigkeit bereits linke Impulse vor Ort setzen konnte. Der Vorsitzende des alevitischen Kulturvereins positioniert sich nicht nur im Stadtrat Herzberg konsequent gegen rechtes Gedankengut, er setzt sich auch darüber hinaus gegen jede rassistische, fremdenfeindliche und menschverachtende Ideologie zur Wehr. Mit Ilyas Cangöz stellt DIE LINKE. somit erneut einen starken Antifaschisten an der Spitze der Herzberger Liste auf, der sich auch nicht scheut, Ungerechtigkeiten deutlich zu benennen. Auf dem zweiten Platz wurde Ute Kahmann bestimmt.
Die Pflegekraft Teresa Cruz Avellaneda tritt für DIE LINKE. in Bad Lauterberg an. Sie ist sich sicher: „Gerade in der aktuellen Pandemie hat sich gezeigt, was wirklich wichtig und systemrelevant ist.“ Cruz Avellaneda macht dabei darauf aufmerksam, dass beispielsweise Krankenhäuser keinen Gewinn erwirtschaften müssen. Systemrelevante Berufe gehören in kommunale Hand. Schon vor der Coronakrise habe DIE LINKE deutlich spürbare Verbesserungen bei Arbeitsbedingungen und Entgelt von Klinikbeschäftigten gefordert. Edda Reysz, die seit kurzem Mitglied im Kreissprecher*innenrat der LINKEN ist, vervollständigt den Antritt für den Stadtrat.
Timo und Hanjo Rose wurden als Spitzenteam für die Gemeinde Walkenried gewählt. Der Informatiker Timo Rose, der sich für den Gemeinderat Walkenried in Stellung bringt, hat ebenfalls bereits kommunalpolitische Erfahrung vorzuweisen: „Es erschüttert mich, wie verbindliche Versprechungen seitens der etablierten Parteien immer wieder konsequent gebrochen werden.“ Als Beispiel nannte Rose, der auch dem Sprecher*innenrat DIE LINKE. Göttingen / Osterode angehört, die Zusage im damaligen Samtgemeinderat, dass das Kurhaus in Wieda nie zur Disposition stehen könne. DIE LINKE. im Altkreis Osterode kritisiert, dass einige Ratsmitglieder jetzt offen einen Verkauf befürworten.
Für den Ortsrat Wieda möchte Hanjo Rose, der im Ortssprecher*innenrat der LINKEN im Altkreis vertreten ist, Impulse setzten. Er macht noch einmal deutlich, dass die Umwandlung in eine Einheitsgemeinde auch deshalb von LINKEN abgelehnt wurde, weil Wieda demokratische Rechte genommen wurden. Im Ortsrat besteht lediglich Vorschlagsrecht. Trotzdem findet er es wichtig, dass die Probleme in Wieda aufgenommen werden und fordert einen ernsthaften Austausch zwischen Gemeinde- und Ortsräte und kein Diktieren von oben. Er ist froh, dass die Fusion mit Bad Lauterberg gescheitert ist, denn dann hätte die gesamte Gemeinde Walkenried das Nachsehen gehabt. „Die ist aber kein Verdienst der Politik, die den Bürgerwillen umgesetzt haben, sondern der Bevölkerung“, machte er abschließend klar.