Ferienpassaktion – Rankingliste hat nichts in der Öffentlichkeit zu suchen
Es ist allgemein Brauch: Kinder, die in den Sommerferien nicht in den Urlaub fahren, können sich an einer Ferienpassaktion beteiligen. Für 2 Euro gibt es den begehrten Ferienpass der Samtgemeinde.
Soweit so gut. Die Kinder freuen sich und (sofern es sich die Eltern überhaupt finanziell leisten können) nehmen zahlreich an den Terminen teil. Bei einer Ferienpassaktion wäre nicht nur ein Sozialpass für Kinder dringend notwendig und sinnvoll, sondern auch der Datenschutz müsste speziell in der Samtgemeinde überprüft werden.
Denn es gibt bei dieser Aktion eine sogenannte Rankingliste. Diese Liste hängt nicht nur z. B. in der Touristik in Wieda aus, sondern ist auch auf der Homepage der Samtgemeinde öffentlich einzusehen. Innerhalb dieser Rankingliste kann jede Person einsehen, wieviel für das jeweilige Kind investiert wurde und an welchen Aktion das Kind teilnehmen kann und darf.
Dies kann man auch anders regeln. Nicht jeder Bürger muss wissen, wieviel die Eltern für ihr Kind inverstieren können und wollen. Auch das „Schichtdenken“ wird hier verstärkt. Man sollte diese öffentliche „Angriffsfläche“ in Zukunft besser verwalten.
Die Verantwortlichen müssen in Zukunft besser darüber nachdenken, was sie mit so einer Veröffentlichung wirklich erreichen.
Tranzparenz ist wichtig, aber der Datenschutz sollte an erster Stelle stehen. Ansonsten ist es auch nicht mehr weit hin, bis jede Ausgabe eines Bürgers öffentlich zur Schau gestellt wird, damit man auch Reiche und Arme besser trennen kann.